Permakultur
Unsere Antwort auf den Klimawandel.

Bio ist gut, aber nicht mehr ausreichend. Die Permakultur Richtlinien der Gesellschaft für Permakultur in der Landwirtschaft e.V. stellen sich den Auswirkungen des Klimawandels.

Mit Permakultur versuchen  wir die Natur besser zu verstehen, ihre Prinzipien zu erkennen und anzuwenden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung einer Vielfalt von Pflanzen und Tieren, die sich gegenseitig unterstützen, und so die Produktion optimieren und somit einen positiven Beitrag für das Klima zu leisten. In einer Mischkultur nutzen Pflanzen z. B. verschiedene Wurzelräume und Schädlinge können sich weniger gut ausbreiten. Die Pflanzung von Hecken dient u. a. dem Windschutz oder als Rückzugsort für eine Vielzahl von Nützlingen. Ein besonders wichtiger Punkt ist für uns der Schutz des Bodens und der Aufbau von Bodenfruchtbarkeit. Der Aufbau von Humus sowie Dauerbegrünung mit einer Vielfalt an Pflanzen mit lebenden Wurzeln sind notwendige Voraussetzungen für eine intakte Bodenbiologie und damit Bodenfruchtbarkeit.

In Zeiten von Klimawandel, Dürren und Naturkatastrophen kann Permakultur ein Ansatz sein, um langfristig die Ernährung der Bevölkerung zu sichern.

Permakultur erweitert den Ansatz der Bio-Verbände um diese wichtigen Dimensionen:

  • Maßnahmen gegen den Klimawandel
  • Anbauweise nach dem Vorbild der Natur
  • Erhaltung der Biodiversität
  • Wassereinsparung
  • Vermeidung von Erosion
  • Soziale Verantwortung


Die vier Säulen der Permakultur

Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung kurz erklärt


Kreislaufwirtschaft

  • Bio-Zertifizierung
  • Geschlossener Kreislauf, ohne wirtschaftsfremde Substanzen
  • Möglichst Verwendung von erneuerbaren Energien
  • Nutzung des eigenen gespeicherten Wassers

Biodiversität

  • Funktionale Mischkultur
  • Tierhaltung
  • Wiesen, Wälder und Hecken
  • Förderung von Insekten, Nützlinge, Wildbienen
  • Ökologisches Saatgut und samenfeste Sorten
  • Bodenbedeckung durch Wildkräuter und Mulch

Ressourcenschonung

  • Wasser-Retentionsbecken
  • Wasser sparen durch Mulchen, Tröpfchenbewässerung, Dammkulturen, Bodenbeschattung
  • Vermeidung von Bodenverdichtungen
  • Bodenlockerung durch Gründüngung
  • Flächenkompostierung und Humuserstellung
  • Keylines/Terrassierung

Soziale Verantwortung

  • Regelmäßige Schulung und Weiterbildung der MitarbeiterInnen
  • Wissensaustausch mit der Bevölkerung
  • Gleichbehandlung / keine Diskriminierung
  • Faire Löhne und solidarisches Preissystem
  • Unterstützung der Familien und sozialer Projekte vor Ort

Gesellschaft für Permakultur in der Landwirtschaft e. V.

Gemeinsam mit der Gesellschaft für Permakultur in der Landwirtschaft e.V. arbeiten wir daran, die Anbaumethode Permakultur in den Erwerbsanbau zu bekommen.


„Permakultur ist das Schaffen von landwirtschaftlichen Paradiesen. Das ist die natürliche Zukunft für unsere Erde, unsere Kinder und uns!“
(Friedrich Lehmann)

 

Unser Gründer Friedrich Lehmann betreibt zwei Fincas in Süd-West Andalusien, dort wird  nach Demeter- und Permakultur-Richtlinien angebaut. Durch die unmittelbare Nähe zum Produkt, können wir uns optimal mit der Ware identifizieren und so das Wissen direkt von der Natur aufnehmen. Somit sind wir ein empathischer Händler und unsere ErzeugerInnen profitieren direkt von unseren eigenen Erfahrungen und Forschungsergebnissen.

Finca Jelanisol

Standort der Finca:  Gibraleón

Übernahme der Finca:  1992 (ursprünglich freies, unberührtes wildes Land)

Forschungsschwerpunkt:  Mikroorganismen

Anbaufläche:   50 ha

Produktionsgrundlage:  Demeter (biodynamische Landwirtschaft) & Permakultur

Seit 1992 bauen wir in Spanien auf der Finca Jelanisol an. Auf der 50 ha großen Fläche der Finca wird nach Permakultur angebaut und eine biodynamische Landwirtschaft betrieben. Darüber hinaus werden vor Ort Mikroorganismen erforscht, die dazu dienen die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Die Finca Jelanisol dient damit als Vorbild für Menschen weltweit und empfängt regelmäßig Schulklassen, Vertreter von Universitäten, ErzeugerInnen und VertreterInnen aus dem LEH in ihrer Forschungswerkstatt. Somit bietet sie Einblick in die Permakultur und führt ihre BesucherInnen in eine Welt voll bunter Vielfalt.

Finca Terra Rica

Standort:  El Granado

Übernahme der Finca:  2014 (vorher reine Biolandwirtschaft!)

Forschungsschwerpunkt:  ökologische Landwirtschaft nach Permakultur

Anbaufläche:   85 ha (160 ha inkl. Naturwald)

Produktionsgrundlage:  aktuell Demeter (biodynamische Landwirtschaft) in Umstellung auf Permakultur

Die Finca Terra Rica wurde 2014 erworben und befindet sich im Umstellungsprozess von einer Biolandwirtschaft zu einem reinen Permakultur-Anbau. Die 85 ha Anbaufläche sind Demeter-zertifiziert und es wird eine biodynamische Landwirtschaft betrieben, auf der Orangen, Zitronen, Limetten, Kakis, Granatäpfel, Oliven, Clementinen, Pistazien, Mandeln angebaut werden. Zu der Finca gehört ein Naturwaldgebiet welches die gesamte Fläche der Finca auf 160 ha ausweitet. Die Finca dient zur Erforschung von ökologischer Landwirtschaft nach Permakultur.