Fünf Fallstudien gegen Lebensmittelverschwendung

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO gehen zwischen Ernte und Verkauf etwa 14 Prozent unserer Lebensmittel verloren. Als Projektpartner des internationalen BREADCRUMB-Projekts möchte der Importeur und Erzeuger von Bio-Obst und Gemüse lehmann natur dazu beitragen, diese Verschwendung zu bekämpfen. In diesem Frühjahr wurden im Rahmen des Projekts Fallstudien zu fünf Obst und -Gemüseprodukten abgeschlossen. Dabei wurde der Verlust basierend auf Lebensmittelmarketingstandards vom Feld bis zum Einzelhandel gemessen. Die Erkenntnisse:

• Während Limetten manchmal als zu gelb gelten, obwohl sie durchaus geschmacklich in Ordnung sind, werden Zitronen eher verschwendet, wenn sie zu grün sind. Der Schlüssel dazu, mehr Limetten und Zitronen erfolgreich in die Supermarktregale zu bringen, liegt in der Aufklärung der Verbraucher. Deshalb läd lehmann natur Einzelhandelspartner:innen ein, gemeinsam Kampagnen zu entwickeln, die erklären, warum die Farbe keine Rolle spielt.
• Bei Tomaten und Paprika hat Lehmann Natur folgendes festgestellt: Reklamationen auf Grund von strengen Toleranzen bei Verderb führen zu Warentourismus. Dabei sind solche Reklamationen im Obst- und Gemüsehandel nicht ungewöhnlich. Damit umzugehen, gehört zum Alltag. Problematisch ist jedoch der Rücktransport – meist wird die gesamte Partie zurückgeschickt, nicht nur der betroffene Teil. Dabei verdirbt auf dem Rückweg häufig weitere Ware. So entsteht ein unnötiger Transport – zu Lasten der Umwelt.
• Gurken bestehen zu 97 Prozent aus Wasser und verlieren deshalb oft schon einige Tage nach der Ernte ihre Festigkeit. Das macht sie umso anfälliger für Transportschäden. Obwohl lehmann natur ein nachhaltiger Bio-Betrieb ist, der auf unnötige Verpackungen verzichtet, braucht es gute Lösungen für komplexe Probleme: eine Plastikfolie hilft etwa besonders am Anfang und am Ende des Lebenszyklus einer Gurkenpflanze, den Wasserverlust zu reduzieren und damit die Haltbarkeit einer Gurke deutlich zu verlängern.

lehmann natur möchte im Rahmen des Breadcrumb-Projektes mit Branchenvertretern diskutieren, an welchen Stellschrauben gemeinsam gedreht werden kann, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Um beispielsweise Retourenprozesse zu optimieren und dabei Ressourcen und ökologische Belastungen einzusparen, wären monetäre Rückvergütungen statt Warentourismus denkbar.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Lebensmittelverschwendung zwischen Feld und Einzelhandel reduziert werden kann? Dann folgen Sie lehmann natur und dem BREADCRUMB-Projekt auch auf LinkedIn.